(B)recht frivol

Der Termin

neuer Termin aktuell noch offen
Einlass: 21:00 Uhr
Beginn: 22:00 Uhr

Inhalt

"Über die Verführung von Engeln" von Bertolt Brecht

Engel verführt man gar nicht oder schnell.
Verzieh ihn einfach in den Hauseingang
Steck ihm die Zunge in den Mund und lang
Ihm untern Rock, bis er sich naß macht, stell
Ihm das Gesicht zur Wand, heb ihm den Rock

Und fick ihn. Stöhnt er irgendwie beklommen
Dann halt ihn fest und laß ihn zweimal kommen
Sonst hat er dir am Ende einen Schock.

Ermahn ihn, dass er gut den Hintern schwinkt
Heiß ihn dir ruhig an die Hoden fassen
Sag ihm, er darf sich furchtlos fallen lassen

Dieweil er zwischen Erd und Himmel hängt –
Doch schau ihm nicht beim Ficken ins Gesicht

Und seine Flügel, Mensch, zerdrück sie nicht.


Dieses Brecht-Gedicht bringt eigentlich den Inhalt dieses Abends bereits besser auf den Punkt, als wir es hätten in Worte fassen können.
Natürlich sorgen wir auch in dieser Nacht mit kulinarischen Köstlichkeiten für entsprechende Gaumengenüsse.

Ab 22:00 Uhr heisst es dann Augen und Ohren auf, denn dann folgen Texte und Lieder eines Künstlers, der es verstand, Bilder im Kopf zu erwecken.
Bilder die einfach perfekt in einen solchen Abend passen.

Wenn man dies beschreiben möchte, kann dies am besten durch ein Zitat von Marcel Reich-Ranicki versinnbildlichen, das wir an dieser Stelle aus dem Feuilleton der FAZ zitieren möchten:
..."und ich kann mir ein Deutschland nicht vorstellen, dem seine Dichtung gleichgültig sein könnte. Dass zu ihren Höhepunkten erotische Verse gehören, ist allgemein bekannt.
Doch was zeichnet sie vor allem aus?
Vielleicht die ganz selbstverständliche und daher immer aufs Neue verblüffende Einheit von volksliedhafter Schlichtheit und raffinierter Artistik, von Alltagssprache und Poesie."...

Das Schloss wird zur Bühne und...

Christian Tschelebiew

Wir freuen uns, für die Premiere dieser Veranstaltung mit Christian Tschelebiew einen Künstler gewinnen zu können, der wie geschaffen dafür scheint, dieses Thema mit Leben zu erfüllen.

Er stand bereits bei den Bayreuther Festspielen auf der Bühne und auch sonst glänzen dem Musikliebhaber beim lesen seiner Vita sicherlich die Augen:

Der Stuttgarter Bass studierte an der dortigen Musikhochschule. Er war Ensemblemitglied an der Komischen Oper in Berlin, am Staatstheater Mainz sowie in Augsburg, Erfurt und Gießen.
Gastverträge führten ihn u.a. an die Staatstheater von Stuttgart, Hannover, Wiesbaden und Darmstadt, nach Leipzig, Barcelona, Genua, Catania, Reykjavik und St. Gallen.

Er arbeitete mit Regisseuren wie Peter Konwitschny, Willy Decker und Andreas Homoki und mit Dirigenten wie Kirill Petrenko, Philippe Jordan, Vladimir Jurowski und Ralf Weikert.
Zu seinen wichtigsten Partien gehören Mozarts Figaro, Leporello, Don Giovanni und Papageno, Rossinis Bartolo, Basilio und Moses, Verdis Philipp II, Zaccaria und Ramphis, Mephisto, Landgraf Hermann und Baron Ochs.

In der vergangenen Spielzeit sang Christian Tschelebiew seinen ersten Baron Ochs im Der Rosenkavalier in Ulm und debütierte als Daland in Der Fliegenden Holländer am Bolschoi-Theater in Minsk.
In der Spielzeit 2014/15 sang Christian Tschelebiew den Ennis del Mar in der deutschen Erstaufführung von Brokeback Mountain in Aachen, König Philipp an der Nationaloper Sofia, Daland am Bolschoi Theater in Minsk und Landgraf Hermann in Mexico City.
Im September 2015 folgt sein Debüt als Baron Scarpia in Aachen.

Nun also Brecht - eine ganz besondere leidenschaft von ihm...

Am 28.10. verzaubert er nun eine ganz besondere Bühne... im Schloss Milkersdorf!

die Bilder im Kopf

werden euch begleiten in dieser Nacht.

Und so wird die lustvolle Stimmung wohl bleiben, bis in dieser Nacht der Vorhang fällt...

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